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Energiebereich

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1. Stromanschluss

 

Kosten, Partner & Arten:

Den Stromanschluss zu verstehen ist im Grunde genommen ganz einfach sobald man verstanden hat welche Vertragsverhältnisse bestehen und aus welchen Bestandteilen sich die Kosten für den Stromanschluss zusammensetzen. Zur Orientierung siehst du in der Grafik die Vertragsverhältnisse zwischen:

  • Dir (Verbraucher)
  • Deinem Stromlieferanten (Erzeuger/Händler)
  • Deinem Netzbetreiber

 

Stromlieferant:

Seit der Marktliberalisierung gibt es in Österreich eine Trennung zwischen Stromlieferant und Netzbetreiber. Du kannst dir deinen Stromlieferanten frei aussuchen. Als Privathaushalt hat man dadurch immer zwei Verträge: einen mit dem Stromlieferanten und einen mit dem Netzbetreiber. Grundsätzlich ist die Stromrechnung an deinen Stromlieferanten zu bezahlen. Die „Platzhirsche“ und manche Anbieter, bieten gegen Aufpreis (erhöhte monatl. Grundgebühr), auch Gesamtrechnungen an. Diese Stromanbieter fassen alle Kosten zusammen und leiten die Netzgebühren weiter, sodass nur eine Rechnung zu bezahlen ist.

 

Netzbetreiber:

Der Netzbetreiber steht fest und kann auch nicht gewechselt werden. Er ist für die Instandhaltung der Leitungen und Zählergeräte, deren Ablesung und Messung sowie den Ausgleich von Netzverlusten verantwortlich. Dafür stehen ihm die Netzgebühren zu, die per Verordnung der Regulierungsbehörde E-Control in regelmäßigen Abständen festgelegt werden. Die Netzgebühren werden manchmal vom Stromlieferanten mit eingehoben und an den Netzbetreiber weitergeleitet. Wenn dein Anbieter das nicht vorsieht bekommst du eine separate Rechnung vom Netzbetreiber. Da die jeweiligen Netzbetreiber in deinem Gebiet immer auch als Stromlieferant aktiv sind, kommt es in der Praxis häufig vor, dass mit dem Netzvertrag auch gleich ein Stromliefervertrag unterschrieben wird, ohne dass es dir als Kunde wirklich bewusst ist.

 

Art des Stromanschlusses:

 

  1. Standardanschluss

Der mit Abstand häufigste Stromanschluss hat einen Zähler mit einem Zählwerk und der Strom steht rund um die Uhr zur Verfügung. Der Strompreis ist damit unabhängig von Uhrzeiten und Jahreszeiten.

  1. Doppeltarifzähler

In einigen Regionen Österreichs sind sogenannte Doppeltarifzähler stark verbreitet. Dabei hast du einen Stromanschluss mit einem Zähler, jedoch mit zwei Zählwerken. Der Zähler schaltet uhrzeitabhängig zwischen den beiden Zählwerken hin und her. Der Zeitrhythmus ist fix im Gerät eingestellt und in der Regel vom Netzbetreiber vorgegeben. Häufig misst das eine Zählwerk von 6:00 bis 22:00 (Hochlastzeit) und das andere von 22:00 bis 6:00 (Niederlastzeit).

Einige Stromlieferanten haben spezielle Tarife dafür („Nachtstrom“ -> günstiger). Allerdings fallen für einen Doppeltarifzähler höhere Netzgebühren an. Preisvorteil rechnet sich ab 1.300 kWh, wenn du entsprechend Stromverbrauch in die Nachtstunden verlegen kannst (z.B. Wärmespeicher, Geschirrspüler, Waschmaschine etc.).

  1. Nachtstrom

Der Nachtstrom steht nur zu einer bestimmten Uhrzeit (meist 22:00 bis 6:00 oder 0:00 bis 6:00 Uhr) und für einen eigenen Nachtstrom- oder Doppeltarifzähler zur Verfügung (siehe oben).

  1. Heizstrom / Wärmepumpe

Beim Einbau einer Wärmepumpe (Erdwärmeheizung) wird meist ein eigener Stromkreis mit eigenem Zähler installiert. Dafür gibt es eigene Zusatztarife.

  1. Zählpunktbezeichnung

Die Zählpunktbezeichnung ist wie eine Kontonummer – ohne sie kann Ihr Stromanbieter Ihren Anschluss nicht zuordnen. Für den Anbieterwechsel ist sie daher unbedingt notwendig. Die Zählpunktbezeichnung deines Stromanschlusses findest du entweder auf deiner jährlichen Stromrechnung, dem Netznutzungsvertrag oder du rufst bei deinem Netzbetreiber an. Die Zählpunktnummer ist eine 33-stellige Nummer , die mit AT beginnt (ähnlich wie beim IBAN).

Die Zählpunktbezeichnung ist wie folgt aufgebaut:

  • 2 Stellen Länderkennung (AT),
  • 6 Stellen Netzbetreibernummer (numerisch),
  • 5 Stellen PLZ (numerisch, kann auch nur 5 x 0 enthalten),
  • 20 Stellen Zählpunktnummer (alphanumerisch, A-Z, 0-9)
  1. Zählernummer

Die Zählernummer ist nicht zu verwechseln mit der Zählpunktbezeichnung. Während zweitere sozusagen deine Stromanschlussnummer darstellt, ist erstere die Nummer des Stromzählers. Diese ist lediglich eine Gerätenummer, die allerdings keine Relevanz für deinen Stromvertrag hat. Du findest die Zählernummer direkt auf deinem Stromzähler.

  1. Smart Meter

Smart Meter (Deutsch: intelligente Zähler) sind hochmoderne, elektronische Geräte, die deinen Stromverbrauch genau nach Uhrzeit messen (Aufzeichnung des Lastprofils) und per Datenleitung mit deinem Netzbetreiber verbunden sind. Damit ist eine physische Zählerablesung nicht notwendig. Diese Zählergeräte sind in Österreich derzeit noch nicht sehr verbreitet und die Umrüstung sowie der Betrieb ist mit zusätzlichen Kosten verbunden.

  1. Lastprofil

Das Lastprofil (Lastgang, Lastkurve, Lastganglinie, Lastgangkennlinie) bezeichnet den zeitlichen Verlauf der abgenommenen Leistung (auch: Gas-Leistung) über eine zeitliche Periode. Typischerweise im 15 min Abstand.